Sonntag, 4. Oktober 2009

movin movin


so, ich ziehe um. zur begrüssung und als kleines dankeschön, dass ich die schweren kisten getragen habe, gab es auf der anderen spreeseite gleich ein imposantes feuerwerk.

Bilder gibt es hier.

Montag, 15. Juni 2009

Sommer




Am Wochenende gab es sowohl bei Elumbus-Reisen als auch in Köpenick ein Sommerfest, wobei das erstgenannte das deutlich angenehmere Publikum angelockt hat. Mit lecker Essen, Tombola und Kinderschminken holt man selbst im Bötzowviertel die Leute hinterm Ofen hervor. Oder hält sie zuzumindest auf dem Weg von der Tapas-Bar zum Holzspielzeugladen kurz auf. Köpenick hatte dafür das schönere Feuerwerk, dafür hatten sich alle Prols zwischen 14 und 34 planmässig dort versammelt.

Freitag, 12. Juni 2009

Kunstkäse

Ich bin entsetzt. Gestern bei Kerner habe ich erfahren, dass auf der Pizza gar kein Käse ist, sondern ein Gemisch aus Pflanzenfett und Einweiss. Selbes gilt wohl für die meisten Käsebrötchen. Auch Dany Sahne Pistazie enthält gar keine solchen. Lorenz-Snackworld: jetzt seht Ihr was Ihr davon habt! Auch eure Cheese and Onion Chips mit grossem Käsestück auf dem Cover enthalten also gar keienn Käse... Naja bloss gut, dass Ihr dieses besonders hochwertige Sonnenblumenöl verwendet...

Donnerstag, 11. Juni 2009

dieses bing ist gar nicht schlecht

Ich bin immer sehr skeptisch bei neuen Sachen im Internet. Meistens wird da alles nur gehypt. twitter war so'n Mist. Habe ich nie benutzt, auch keiner den ich kenne und jetzt flaut es schon wieder ab. Auch Google Chrome und StudyVZ sind an mir vorbeigegangen. bing habe ich mir dann aber dochmal angesehen und war echt begeistert. Die Videopreview ist der Hammer uns so schnell, dass man es kaum galuben mag. Wenn man das mit YouTube selbst vergleicht, um Welten schneller. Das mit dem täglich tollen Hintergrundbild ist ein schöner Einfall, der die Kollegen auch vom Hocker haut. An den Suchergebnissen müssen sie freilich noch arbeiten, es wird aber höchste Zeit, dass jemand die Monopolstellung von Google durchbricht. Wenn man wie ich für eine Firma arbeitet, die einen Grossteil Ihrer Kunden über AdWords aus dem Netz ziehen muss und dafür jährlich Millionen aufwendet, kann sich an dieser Stelle Konkurrenz nur bezahlt machen. Deshalb Leute: gibt bing eine faire Chance...

Mittwoch, 10. Juni 2009

alles kommt wieder

Herr Tiefensee sagt, die Wirtschaftskrise hätte den Osten nicht so hart getroffen. Stimmt, wo nichts ist, kann nichts kaputt gehen. Karstadt ist endlich Pleite. Betrifft mich nicht. Wenn Sie das Karstadt am Hermannplatz schliessen, könnten Sie aus dem Herrmannplatz und dem Rest des Flughafens Tempelhof einen Nationalpark machen, erstzunehmende wirtschaftliche Aktivität gibt es im Umkreis dann eh nicht mehr. METRO will Kartstadt kaufen und eine Deutsche Warenhaus AG draus machen. Ich schlage als Name "Centrum Warenhaus" vor. Hatten wir schon mal. War auch in jeder grösseren Stadt und lief gut.

Montag, 18. Mai 2009

Kamerakauf, eine schwierige Angelegenheit

Vorher lebte ich in dem Glauben, dass elektronische Geräte in Singapur deutlich günstiger sind, als bei uns. Aus irgendeiner Eingebung heraus habe ich daher beschlossen, mir endlich mal eine neue Kamera zu kaufen. Nachde3m ich überhaupt keine Ahnung hatte, welches Modell ich wollte, bin ich so ziemlich auf alle Tricks hereingefallen, die die Jungs dort auf Lager haben. Zunächst einmal preist einem jeder Laden ein Modell an, dass besonders neu und gut sei, der nächste Laden sagt Dir dann aber, dass sei schon aus der vorigen Saison und eigentlich nur halb so teuer. Dann schlagen sie Dir eine Alternative vor, von der Dir der nächste Laden dann wieder dasselbe sagt. Der Gipfel der Dreistigkeit war aber, dass ich mich irgendwann für eine Kamera entschiden hatte und mir über den (ziemlich günstigen Preis) einig war und dann hiess es zunächst, es gäbe keine internationale Garantie und dann, dass sie die Kamera gar nicht dahätten. Also auch nur ein Köderangebot, um mich zum Kauf eines anderen Modells zu überreden. Letztlich wurden wir sogar beim Verlassen eines U-Bahnhofs von einem älteren Mann angesprochen, der als er Erfuhr, dass wir in ein Elektronikkaufwas wollten, sofort sein Mobiltelefon zückte, einen Freund anrief und uns einen guten Preis für die Kamera nannte. Fortan wich er uns nicht mehr von der Seite. Letztlich habe ich dann doch in einem grossen Elektronikmarkt, vergleichbar unserem Saturn oder Media-Markt gekauft und sogar noch eine Menge Zubehör rausgeschlagen. Am Abend nahmen wir den Flieger nach Phuket, der Flughfane Singapur hat ähnlich wie Berlin Schönefeld ein eigenes LowCost Terminal. Der Flug mit Tiger-Airways verlief gut, neue Maschine, viel Platz und pünktlich und per Taxi haben wir unser 4* Resort in Phuket erreicht, wo wir eigentlich nur zum Essen und Schlafen waren.




Am nächsten Morgen nahmen wir zunächst einen kostenlosen Transfer zum Flughafen Phuket, von dort fuhren wir mit dem Airport-Bus in die Stadt (was sich zumindest für Daniela als echte Toutour erwies, da mitten drin ein Asiate zustieg, der über riechende Schreiße am Schuh hatte, was sich sofort im ganzen Bus verbreitete) und dann mit einem Minibus 5 Stunden lang nach Koh Lanta. Beits am Busbahnhof in Phuket waren wir völlig durchnässt worden und auch auf Koh Lanta passierte das ein zweites Mal, da der erste Taxifahrer leider die Adresse missverstand und dann feststellte, er könne nicht zu unserem Resort, dem La Laante fahren, da die Straße zu schlecht für seinen Pickup sei. Schliesslich landeten wir im Vorgarten einer Familie und mit allerlei Händen und Füssen einigten wir uns darauf, dass uns das Taxi im strömenden Regen mit Daniela Koffer auf der Ladefläche den halben Weg bringt und wir dann dort vom Hotel abgeholt werden. Nach der ganztägigen Reise freuten wir uns sehr, eine wirklich sehr schönes Resort gewählt zu haben, aßen und schliefen ein.

Sonntag, 17. Mai 2009

La Laanta Resort - Wellness pur

Nachdem wir am Samstag noch die Fahrradtour von Lichterfelde Süd nach Potsdam absolviert hatten, was zumindest mir aufgrund der Vorbereitung (wie waren die Strecke schon mal gefahren) diesmal um einiges leichter fiel, ging bereits am Sonntag unser Flieger nach Singapur. Der längere Aufenthalt in Frankfurt war noch zu ertragen, der Langstreckenflug mit Lufthansa hat allerdings sehr an unseren körperlichen und geistigen Kräften gezehrt. Das lag nicht daran, dass der Flug nicht pünktlich gestartet wäre oder der Service nicht gut war. Der fatale Fehler war, dass wir nicht im Vorfeld schon Plätze reserviert hatten. Folglich sassen wir in einer 747 genau in der Mitte, also weder nach Vorne noch nach hinten noch zu irgendeiner Seite Platz. Das ist leider so ziemlich das Schlimmste was einem passieren kann, also Leute, immer schön Sitzplätze reservieren! Natürlich lehnte sich der vor mir im Grunde schon während des Starts und während aller Mahlzeiten maximals nach hinten. Und das obwohl der an einer Wand sass und nach vorne demnach schon fast ein ganzes Fussballfeld Platz hatte. Der neben mir zog es vor zu schlafen, natürlich immer genau dann, wenn ich pullern musste... Dann wurde angekündigt, dass es "Slumdog Millionaire" geben sollte, das zog sich aber geschlagene 2 Stunden hin und stattdessen kamen alberne Musikvideos und Werbung. Als der Film dann Anfing (irgendwann nach dem Essen) war ich eingeschlafen. Exakt nach dem Film bin ich wieder aufgewacht und habe dann eine romatische Komödie gesehen, in der Owen Wilson, mehrere Kinder und ein durchgeknallter Hund vorkamen. Wider Erwarten war der gar nicht schlecht. Also ich will hier demnach nicht schlecht über Lufthansa reden, bestimmt ist das bei allen Airlines auf Langstreckenflügen in der Economy mittlerweile so, dass es einen sehr an Käfighaltung bei Hühnern erinnert. Jedenfalls ein guter Grund, beim nächsten Mal Plätze zu reservieren, oder doch mal über Premium Economy oder Business nachzudenken. In Singapur verlief alles wie gewohnt einfach. Die für unsere Verhältnisse immer noch hochmoderne U-Bahn brachte uns ziemlich schnell zu unserem Hotel, dem Royal Peacock im Herzen Chinatowns. Das Hotel war von der Lage her super, da direkt an einem U-Bahn-Knotenpunkt gelegen und von Preis-Leistung sehr in Ordnung. Lediglich die wohl aufgrund eines Rohrbruchs leicht tropfende Decke im Flur und der Zettel der uns auf die am nächten Tag anstehende "monthly pest inspection" hinwies, waren eine Minuspunkt. Offenbar wollte man aber wohl lediglich die Zimmer von Kakerlaken freihalten. In Chinatown kann man hervorragend essen und es gibt eine Reihe Schnickschnackläden. Am nächsten Tag sind wir auf die Vergnügungsinsel der Singalesen gefahren. Auf dieser Insel Sentosa, die man momentan nur mit einer magnetschwebebahn erreicht, gibt es eine menge Attraktionen, unter anderem ein 4D Kino, einen Schmetterlingspark und eine Aquarium, in dem man auf einem Laufband durch einen Tunnel unter den Fichen, darunter Haie und Rochen entlangfährt. Das ganze gab es als Kombiticket mit einer Delphinshow. Ich war schwer beeindruckt, welche Kunsstücke Delphine so lernen können, in diesem Falle waren es zwei rosane Delphine, die auf Kommando auf dem Rücken schwimmen und mit den Flossen winken oder auch eine Ball auf Ihrer Nase balancieren bzw. durch einen 2 Meter hohen Reifen springen können.

Mittwoch, 29. April 2009

Warum ich spätestens seit dieser Woche die Polen weniger liebhabe als die Amerikaner

Warum ich spätestens seit dieser Woche die Polen weniger liebhabe als Amerikaner.

Eigentlich gehört sich das ja nicht, alle über einen Kamm zu scheren. Schon gar nicht alle Amerikaner (um ganz genau zu sein US-Amerikaner), denn das sind immerhin über 300 Millionen und auch nicht alle Polen, das sind fast 40 Millionen. Und die 8 Millionen Polen, die ich jetzt bei Amerikanern mitgezählt habe und bei den Polen nicht, weil sie nämlich in den USA leben, will ich der Einfachheit halber mal ganz außer Acht lassen, die machen mir bloß die Argumentation kaputt.

Früher jedenfalls konnte ich die Polen ganz gut leiden, weil ich dachte, die haben es nicht leicht, die sind voll fleißig und bekommen dann durch nur drei Mark die Stunde und die Mädels sehen auch nett aus. Außerdem haben die Polen immer so was Trauriges an sich und mit den Traurigen kann ich mich eh viel besser identifizieren. Wenn man kurz nach der Wende in Polen war (und vorher vermutlich erst recht), konnte man immer ganz gut nachvollziehen, warum die wohl alle so traurig sind, denn da war ganz schön viel grau und kaputt und wer nicht dem Alkohol verfallen war oder das Weite gesucht hatte musste sich mit Rotkohlanbau, Autodiebstahl oder Plastikfensterverkauf über Wasser halten.

Die Amerikaner waren damals hingegen reichlich fröhlich. Vielleicht ein bisschen zu fröhlich. Wobei ich sicher mehr Amerikaner von PRO7 kenne, als persönlich. Aber ganz sicher kein Vorbild für mich, denn weder Oberflächlichkeit, noch Dauergrinsen noch Statusdenken gehören zu meinen Favoriten. In jedem der zahlreichen Telefonate, die ich mit Amerikanern führe, muss ich immer denken, wie man so leben und arbeiten kann in einer Welt, wo der Starkstromzaun von rosa Duftwatte ummantelt ist, aber trotzdem nie ganz aus dem Bewusstsein verschwindet.

Dann kam in Amerika der elfte September und da ich nicht zu den Leuten gehöre, die glauben, dass das eine Verschwörung gewesen ist, kann ich schon ganzverstehen, dass das für die Amerikaner eine ziemlich einschneidende Geschichte ist. Immerhin sind dabei über 3000 Menschen umgekommen, also mehr als durch die RAF, die Unglücke in Eschede und Rammstein und alle Grubenunglücke und Amokläufe nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland zusammen. Das ist für mich zwar noch lange kein Grund einen Krieg gegen irgendwen gutzuheißen oder Guantanamo oder Folter aber ich verstehe, dass Menschen in Folge eines solchen Ereignisses Sachen tun, die sie bei klarem Verstand nicht durchgehen lassen würden und von denen sie eigentlich wissen, dass sie gegen ihre eigene Verfassung sind.

In Polen sind nun aber definitiv keine Flugzeuge eingeschlagen. Vielleicht ist mal eine Maschine von LOT abgestürzt, aber vermutlich nur weil entweder der Pilot zuviel Grasovka hatte oder die Iljushin ein Triebwerk verloren hat. Weder im Kulturpalast in Warschau ist eins eingeschlagen noch im Rathaus in Danzig und es musste meines Wissens auch keins über den masurischen Seen abgeschossen werden. Die Polen meinten aber, sie müssten sich nun unbedingt gleich an den Arabs miträchen. Sie haben also den Irak-Krieg offen unterstützt und waren letztlich kurz davor auch gleich noch ein paar Raketen zu stationieren, um uns offiziell gegen Angriffe aus dem Iran zu verteidigen und dabei versehentlich Moskau und Leningrad (sorry: Sankt Petersburg) zu zerstören. Iraner sind zwar keine Araber, aber definitiv auch Achse des Bösen.

Als Dank, dass wir uns für Ihre Aufnahme in die EU stark gemacht haben, haben sie (damit meine ich natürlich Ihre Regierung, aber die haben sie ja gewählt) dann erstmal sämtliche Entscheidungen blockiert und erst als sie das Maximale für sich rausgeschlagen hatten, ein wenig mitgespielt. Der Ehrlichkeit halber muss man sagen, dass sie sich darin z.B. nicht von den Tschechen unterscheiden, aber das wäre das Thema für einen anderen Beitrag. Nachdem zunächst eine Menge Autos und Arbeitsplätze die Oder-Neiße Friedensgrenze gen Osten überquert hatten, waren dann irgendwann die Arbeitsbedingungen in Deutschland für die Polen plötzlich so schlecht, dass weder ein Universitätsabsolvent der etwas auf sich hielt, bereit war hier anzufangen noch ein Spargelstecher noch Lust hatte hier zu arbeiten. Da war in den letzten Jahren eine Menge drüber zu lesen. Freilich, jetzt in der Krise, wo das Geld alle ist, und die in Euro oder Schweizer Franken aufgenommenen Kredite für das Einfamilienhaus aufgrund des Verfalls des Zlotys plötzlich nicht mehr bedient werden können, wird es mal wieder Zeit nach Hilfen von der EU (also letztlich zum großen Teil aus Deutschland) zu rufen.

Dem Fass den Boden ausgeschlagen hat aber der Umstand, dass ich jüngst im SPIEGEL gelesen habe, dass der CIA offenbar mit Duldung der polnischen Regierung in Polen ein Geheimgefängnis unterhalten hat und dort gefoltert hat. Spätestens da habe ich mich gefragt: welche Begründung wird wohl ein Land finden, dass von diesem Konflikt denkbar wenig betroffen ist, so etwas zuzulassen und derart tief in den Arsch von George W. zu kriechen?

Was ist das überhaupt für ein komisches Selbstverständnis, wenn man im Grunde zunächst den Deutschen sauer ist, dass sie einen annektiert haben, danach den Russen sauer ist, die einem zwar auch Ihr kommunistisches System aufgedrückt, aber letztlich von den Deutschen befreit haben. Danach der Solidarnosc, die zwar eine respektable Revolution hingelegt hat, aber als korrupt gilt und schliesslich der EU, in die man zwar unbedingt hinein wollte und die man maximal ausgenutzt hat, die aber den Kuschelkurs mit den Amerikanern so nicht mitgehen wollte?

Bezeichnend für dieses Haltung ist, wie einem Warschau-Besucher vorgenannter Kulturpalast präsentiert wird. Das ist zwar das höchste und auch eines der beeindruckendsten Gebäude der Stadt aber es wird in jedem Nebensatz gesagt, dass es ihnen Quasi von der Sowjetunion bzw. Stalin persönlich aufgezwungen wurde. Trotzdem können sie es aber natürlich unmöglich abreissen, weil dann gäbe es ja einen Grund weniger zum Meckern.

Ich höre immer wieder in Talkshows, dass die Polen meinen, sie seien quasi die Keimzelle der friedlichen Revolution in Osteuropa. Und ganz besonders hat das natürlich alles Pabst Johannes Paul II. bewirkt. Der wurde ja immerhin auch mal von einem Türken attakiert. Türken sind wie Iraner zwar keine Araber, aber was soll’s, vielleicht ist das ja die Begründung?

Samstag, 25. April 2009

dong xuang, little saigon in herzbergstrasse



Bei Rechercen stiess ich auf die Wikipedia-Seite zu Lichtenberg und gelangte dabei auf die Seite zu meinem ehemaligen Patenbetrieb "VEB Elektrokohle Lichtenberg" (EKL). Nachdem ich eine zeitlang quasi gegenüber gewohnt hatte, wusste ich sehr wohl, dass man das Werk geschlossen, den Schornstein gesprengt und auch viele der Hallen abgetragen hatte. Nicht wirklich bemerkt hatte ich allerdings, dass dort ein riesiges asiatisches, vornehmlich vietnamesiches, Einkaufscenter entstanden ist. In 2 Langen Hallen reiht sich Laden an Laden und bietet trashige Klamotten (genau das Zeug, was man sonst auf Wochenmärkten bekommt), Kunstblumen, allerlei technischen Schnickschnack und auch Lebensmittel (bis hin zum lebenden Karpfen) an. Neben Vietnamesen finden sich auch Inder, Pakistanis und irgendwelche nicht näher identifizierbaren Asiaten, die vermutlich aus irgendeiner ehemaligen UdSSR-Teilrepublik kommen. Die Kunden setzen sich ähnlich zusammen, vorrangig Vietnamesen, durchsetzt von Marzahner-Mitfünfziger-Pärchen. Die Dinge sind meist von minderer Qualität, dafür atemberaubend günstig. Habe beim letzten mal einen Duschkopf mit 4 verschiedenen Einstellungen für vier Euro erworben. Auch die zahlreich über die Stadt verteilten Asia-Shops scheinen sich vorrangig dort zu bedienen und schlagen einfach 50% auf den Grosshandelspreis drauf. Konnte das anhand einer kleinen Feldstudie mit Sambal Oelek belegen.

Samstag, 28. März 2009

Billigreiseziel London

Nachdem das Pfund nun seit Monaten rapide an Wert eingebüsst hat und sich nur nach knapp oberhalb der türkischen Lira hält, war es Zeit mal wieder nach London zu fahren und den Wochenendeinkauf zu machen. Nachdem die Ryanair sich anbot, aber kurz vor der Buchung nochmal die Preise erhöhte, haben wir uns für Lufthansa von Berlin Tegel nach London-City Airport entschieden. Dies erweis sich als kluge Entscheidung, wie man später noch sehen wird.




Auch das Hotel war sehr günstig, allerdings weder im Stadtzentrum noch in der selben Gegend wie der Flughafen gelegen. Dafür direkt an der U-Bahn-Station North Acton, von wo alle 5min ein Zug auf der "Red Line" in die Innenstadt fährt. Das Frühstück allerdings ist ganz anders als man es erwarten mag, keine Fleisch- oder Fischprodukte, keinerlei Eier, lediglich in mikroskopische Portionen zerteiler Cheddar-Cheese auf dem ebenso wie auf der Butter der Hinweis prangt: "Contains Milk". Nachdem hier gerade mal die Krokusse am Start sind, hat es dort schon Osterglocken und langsam verliere ich den Glaube an das schlechte Londoner Wetter, war doch bei meinem beiden Besuchen das Wetter immer besser als in Deutschland.



Die Sehens- würdigkeiten haben ein seltsames Preisgefüge, sie kosten nämlich entweder gar nichts (wie das British Museum) oder einen gefühlten Wochenlohn. Wir haben uns neben der Tower-Bridge und dem London-Eye (das ist dieses gigantische Riesenrad gegenüner vom Parlament) auch noch London-Dungeon angeschaut und natürlich die Kreditkarten bis zum Anschlag geprügelt. Aufgrund einiger organisatorischer Schwächen und eines Zuges der nicht kam, trafen wir 15 min(!) vor Abflug am London-City-Airport ein und haben uns vor unserem geistigen Auge eigentlich nur noch damit beschäftigt, ob und gegen welche Gebühr man umbuchen kann. Glücklicherweise hat die leicht übergewichtige karibische CheckIn-Mitarbeiterin (die ich auf diesem Wege ganz lieb grüssen möchte) ein Erbarmen gehabt und uns noch mitgenommen.

Hier findet Ihr die Bilder zum London-Trip.

Sonntag, 1. März 2009

Das Richtige Spielzeug wählen


In der heutigen Zeit spielen Kinder mit allen möglichen Sachen, daher ist es wichtig, dass Hersteller auch mal klare Worte finden. Also Kinder (und junggebliebene Erwachsene) denkt dran: Müllbeutel sind kein Spielzeug!

Die Chips werden besser!


Es ist schon länger her, aber endlich ist es mir gelungen das einzuscannen. Die Firma Lorenz Snackworld hat Ihre Theorie, dass Ihre Chrunchips 3mal soviel kosten, wie ein Noname-Produkt, weil sie "nur hochwertige und teure Rohstoffe einsetzen" nun auch mit einer schicken Werbebanderole untermauert. Jeder, der den Preis für eine Liter-Flasche Sonnenblumelöl im LIDL mal checkt und weiss, dass die paar hundert Gramm Chips ja nicht nur aus Öl bestehen, wird schnell merken, dass wahrscheinlich die Banderole teurer war, als der Aufpreis für das Öl. Immerhin taugt sie als praktische Tragelasche. Es wurden wohl in Spandau auch schon Mädels gesehen, die das wie eine Handtasche tragen.

Samstag, 28. Februar 2009

Feiger Anschlag in der Glatzer Straße!


Die Serie von Anschlägen in der Glatzer Straße reißt auch 2009 nicht ab. Damit ist die Glatzer Straße endgültig sicher eine der gefährlichsten Straßen der deutschen Hauptstadt. Bedenkt man, daß die Glatzer Straße nur etwa 100 Meter lang ist, ist das ein trauriger Rekord.

In der Nacht auf den 28.02.2009 haben Unbekannte ein braunblaues Dixi-Klo auf einen arglos geparkten PKW der Marke Volvo gekippt. Dabei entstand erheblicher Sachschaden in Form einer Beule am rechten vorderen Kotflüfel.



Dies ist nicht der erste feige Anschlag in der Glatzer Straße. Bereits im Vorjahr wurde mehrfach der Papierkorb an der Ecke Glatzer Straße/Weserstraße in Brand gesetzt.

Wie wird die deutsche Bundesregierung jetzt reagieren? Die militärische Option fällt wohl zunächst aus. Um die Glatzer Straße rund um die Uhr zu bewachen, wären mindetens 20 Soldaten notwendig. Da aber alle entsprechenden Kräfte im Ausland gebunden sind, kann dies momentan nicht bewältigt werden. Eine komplette Evakuierung des Berliner Stadtbezirks Freidrichshain kommt in der momentan angespannten Finazsituation wohl ebenfalls nicht in Frage. Als wahrscheinlich gilt jedoch ein genrelles Verbot von Dixi-Klos, Mülleimern und Volvos in Friedrichshain.

Sonntag, 15. Februar 2009

Laufen, Fliegen

Heute morgen habe ich das erste Mal beim Lauftraining für den Berliner Firmenlauf mitgemacht. Die Trainingsstrecke entlang der Spree vom Hauptbahnhof über Bellevue und Kanzleramt ist sehr schön und mit der Kondition klappt es besser als erwartet. Danach erstmal frühstücken. Das Bauernfrühstück kam erst nach einer Viertelstunde, weswegen ich viel zu spät am Flughafen war (wie immer). Eigentlich wollten sie mich nicht mehr mitnehmen, stattdessen haben sie mich in Business ubgegradet. Sitze jetzt gerade im Hotelzimmer in der Schönen Aussicht in Bergen-Enkheim. Da Messe in Frankfurt ist, war das ein guter Kompromiss, nah bei Ypsilon, aber trotzdem bezahlbar. Und in der Tat besser als das Ramada beim letzten Mal. Und sogar mit WLAN. Aus dem Fenster blickt man über die ganze Stadt und es ist schon recht dörflich hier.

Ruinen, b-flat

Am Nachmittag die wunderbare Ausstellung "So Weit kein Auge reicht" in der Berlinischen Galerie gesehen und zufälligerweise auch noch genau zur Führung pünktlich gekommen. Grossformatige Fotoabzüge von Plätzen im Nachkriegs-Ostberlin und eine komplette Strasse (Fruchtstrasse, heute Straße der Pariser Kommune) lassen einiges an Erkenntnis zu. Es war sehr viel zerstört und musste folgerichtig neu gebaut werden. Es war aber auch eine ganze Menge noch ziemlich intakt und wurde trotzdem abgerissen und was mich am meisten fasziniert hat, es war auch 1952 schon so, dass alte Stuck-Häuser diese Rauhputz-Kur verpasst bekommen haben. Und es sah sehr danach aus, als sei dies bereits vorher passiert, also ggf. noch während des Krieges. Damals in fast jedem Laden ein Handwerker oder Handel für irgendwas, von wegen Mangelzeit. Traurig zu sehen, was daraus geworden ist.

Abends im b-flat in der Rosenthaler, live auf der Bühne OFRIN, israelische Sängerin mit toller musikalischer Begleitung, mehr Pop als Jazz. Hat mich musikalisch und stimmlich sehr an Feist erinnert.