Montag, 18. Mai 2009

Kamerakauf, eine schwierige Angelegenheit

Vorher lebte ich in dem Glauben, dass elektronische Geräte in Singapur deutlich günstiger sind, als bei uns. Aus irgendeiner Eingebung heraus habe ich daher beschlossen, mir endlich mal eine neue Kamera zu kaufen. Nachde3m ich überhaupt keine Ahnung hatte, welches Modell ich wollte, bin ich so ziemlich auf alle Tricks hereingefallen, die die Jungs dort auf Lager haben. Zunächst einmal preist einem jeder Laden ein Modell an, dass besonders neu und gut sei, der nächste Laden sagt Dir dann aber, dass sei schon aus der vorigen Saison und eigentlich nur halb so teuer. Dann schlagen sie Dir eine Alternative vor, von der Dir der nächste Laden dann wieder dasselbe sagt. Der Gipfel der Dreistigkeit war aber, dass ich mich irgendwann für eine Kamera entschiden hatte und mir über den (ziemlich günstigen Preis) einig war und dann hiess es zunächst, es gäbe keine internationale Garantie und dann, dass sie die Kamera gar nicht dahätten. Also auch nur ein Köderangebot, um mich zum Kauf eines anderen Modells zu überreden. Letztlich wurden wir sogar beim Verlassen eines U-Bahnhofs von einem älteren Mann angesprochen, der als er Erfuhr, dass wir in ein Elektronikkaufwas wollten, sofort sein Mobiltelefon zückte, einen Freund anrief und uns einen guten Preis für die Kamera nannte. Fortan wich er uns nicht mehr von der Seite. Letztlich habe ich dann doch in einem grossen Elektronikmarkt, vergleichbar unserem Saturn oder Media-Markt gekauft und sogar noch eine Menge Zubehör rausgeschlagen. Am Abend nahmen wir den Flieger nach Phuket, der Flughfane Singapur hat ähnlich wie Berlin Schönefeld ein eigenes LowCost Terminal. Der Flug mit Tiger-Airways verlief gut, neue Maschine, viel Platz und pünktlich und per Taxi haben wir unser 4* Resort in Phuket erreicht, wo wir eigentlich nur zum Essen und Schlafen waren.




Am nächsten Morgen nahmen wir zunächst einen kostenlosen Transfer zum Flughafen Phuket, von dort fuhren wir mit dem Airport-Bus in die Stadt (was sich zumindest für Daniela als echte Toutour erwies, da mitten drin ein Asiate zustieg, der über riechende Schreiße am Schuh hatte, was sich sofort im ganzen Bus verbreitete) und dann mit einem Minibus 5 Stunden lang nach Koh Lanta. Beits am Busbahnhof in Phuket waren wir völlig durchnässt worden und auch auf Koh Lanta passierte das ein zweites Mal, da der erste Taxifahrer leider die Adresse missverstand und dann feststellte, er könne nicht zu unserem Resort, dem La Laante fahren, da die Straße zu schlecht für seinen Pickup sei. Schliesslich landeten wir im Vorgarten einer Familie und mit allerlei Händen und Füssen einigten wir uns darauf, dass uns das Taxi im strömenden Regen mit Daniela Koffer auf der Ladefläche den halben Weg bringt und wir dann dort vom Hotel abgeholt werden. Nach der ganztägigen Reise freuten wir uns sehr, eine wirklich sehr schönes Resort gewählt zu haben, aßen und schliefen ein.

Sonntag, 17. Mai 2009

La Laanta Resort - Wellness pur

Nachdem wir am Samstag noch die Fahrradtour von Lichterfelde Süd nach Potsdam absolviert hatten, was zumindest mir aufgrund der Vorbereitung (wie waren die Strecke schon mal gefahren) diesmal um einiges leichter fiel, ging bereits am Sonntag unser Flieger nach Singapur. Der längere Aufenthalt in Frankfurt war noch zu ertragen, der Langstreckenflug mit Lufthansa hat allerdings sehr an unseren körperlichen und geistigen Kräften gezehrt. Das lag nicht daran, dass der Flug nicht pünktlich gestartet wäre oder der Service nicht gut war. Der fatale Fehler war, dass wir nicht im Vorfeld schon Plätze reserviert hatten. Folglich sassen wir in einer 747 genau in der Mitte, also weder nach Vorne noch nach hinten noch zu irgendeiner Seite Platz. Das ist leider so ziemlich das Schlimmste was einem passieren kann, also Leute, immer schön Sitzplätze reservieren! Natürlich lehnte sich der vor mir im Grunde schon während des Starts und während aller Mahlzeiten maximals nach hinten. Und das obwohl der an einer Wand sass und nach vorne demnach schon fast ein ganzes Fussballfeld Platz hatte. Der neben mir zog es vor zu schlafen, natürlich immer genau dann, wenn ich pullern musste... Dann wurde angekündigt, dass es "Slumdog Millionaire" geben sollte, das zog sich aber geschlagene 2 Stunden hin und stattdessen kamen alberne Musikvideos und Werbung. Als der Film dann Anfing (irgendwann nach dem Essen) war ich eingeschlafen. Exakt nach dem Film bin ich wieder aufgewacht und habe dann eine romatische Komödie gesehen, in der Owen Wilson, mehrere Kinder und ein durchgeknallter Hund vorkamen. Wider Erwarten war der gar nicht schlecht. Also ich will hier demnach nicht schlecht über Lufthansa reden, bestimmt ist das bei allen Airlines auf Langstreckenflügen in der Economy mittlerweile so, dass es einen sehr an Käfighaltung bei Hühnern erinnert. Jedenfalls ein guter Grund, beim nächsten Mal Plätze zu reservieren, oder doch mal über Premium Economy oder Business nachzudenken. In Singapur verlief alles wie gewohnt einfach. Die für unsere Verhältnisse immer noch hochmoderne U-Bahn brachte uns ziemlich schnell zu unserem Hotel, dem Royal Peacock im Herzen Chinatowns. Das Hotel war von der Lage her super, da direkt an einem U-Bahn-Knotenpunkt gelegen und von Preis-Leistung sehr in Ordnung. Lediglich die wohl aufgrund eines Rohrbruchs leicht tropfende Decke im Flur und der Zettel der uns auf die am nächten Tag anstehende "monthly pest inspection" hinwies, waren eine Minuspunkt. Offenbar wollte man aber wohl lediglich die Zimmer von Kakerlaken freihalten. In Chinatown kann man hervorragend essen und es gibt eine Reihe Schnickschnackläden. Am nächsten Tag sind wir auf die Vergnügungsinsel der Singalesen gefahren. Auf dieser Insel Sentosa, die man momentan nur mit einer magnetschwebebahn erreicht, gibt es eine menge Attraktionen, unter anderem ein 4D Kino, einen Schmetterlingspark und eine Aquarium, in dem man auf einem Laufband durch einen Tunnel unter den Fichen, darunter Haie und Rochen entlangfährt. Das ganze gab es als Kombiticket mit einer Delphinshow. Ich war schwer beeindruckt, welche Kunsstücke Delphine so lernen können, in diesem Falle waren es zwei rosane Delphine, die auf Kommando auf dem Rücken schwimmen und mit den Flossen winken oder auch eine Ball auf Ihrer Nase balancieren bzw. durch einen 2 Meter hohen Reifen springen können.